MITTELALTER

Das Heilig-Geist-Hospital in Rom als Zentrum eines Hospitalsordens mit europäischer Bedeutung

Dr. Andreas Rehberg

Das heute noch florierende Hospital S. Spirito in Sassia geht auf eine Gründung Innocenz' III. um 1200 zurück, der seine Leitung Gui de Montpellier anvertraute, der bereits in seiner Heimat eine eigene Hospitalsgemeinschaft aufgebaut hatte. Gestützt auf die – für stadtrömische Verhältnisse – recht gute Überlieferung vor allem im römischen Staatsarchiv werden im Rahmen dieses Projektes einige von der Forschung vernachlässigte Themen bearbeitet  ...   


MITTELALTER

Das Unionskonzil von Ferrara/Florenz und seine Auswirkungen auf die griechische Kirche Süditaliens – Neuanfang oder fortschreitender Niedergang?

Dr. Thomas Hofmann

Durch das Unionskonzil von Ferrara/Florenz kamen die Kurie und Teile der italienischen Öffentlichkeit verstärkt mit der griechischen Theologie und Kultur in Kontakt. Dies gilt umso mehr, als einige griechische Protagonisten wie Isidor von Kiew und Bessarion an der Kurie blieben. Bessarion, der cardinalis graecus, iniitierte zahlreiche Maßnahmen der (Neu-)Organisation des griechischen Mönchtums, die er mit einer koordinierten  ...   


NEUESTE U. ZEITGESCHICHTE

Der Dienstkalender Benito Mussolinis, 1923–1945

PD Dr. Lutz Klinkhammer, Dr. Amedeo Osti Guerrazzi

Mit dem Forschungsprojekt zu Mussolinis Dienstkalender soll in erster Linie eine elektronische Informationsquelle geschaffen werden, die es ermöglicht, die Arbeitsweise des faschistischen Diktators auf der Grundlage seiner persönlichen "Terminplanung" darzustellen. In einem ersten Schritt geht es darum, Mussolinis tägliche Audienzen aus den Akten seines persönlichen Sekretariats zu erschließen. Wichtigste Quelle ist dabei der von der  ...   


NEUESTE U. ZEITGESCHICHTE

Die Last von Achsenbündnis und Besatzung. Nationale Erinnerungskulturen und deutsch-italienische Beziehungen 1945 bis heute

PD Dr. Lutz Klinkhammer

Die Schatten des Zweiten Weltkriegs reichen bis in unsere Gegenwart hinein: Die politische und gesellschaftliche Auseinandersetzung um die Kriegsvergangenheit (Kriegsverbrecher­prozesse, Rückerstattungsdiskussionen, Wiedergutmachungsabkommen, Mediendebatten, das Bild der "sauberen Wehrmacht" auf bundesdeutscher Seite, das des "bravo italiano" und des "cattivo tedesco" auf der Apenninenhalbinsel) prägten einen  ...   


NEUESTE U. ZEITGESCHICHTE

Elitenwandel in Italien im 20. und 21. Jahrhundert

PD Dr. Lutz Klinkhammer

Seit dem 19. Jahrhundert sind Staat und Politik in Italien geprägt von starken gesellschaftlichen Beharrungskräften. Der Elitenwandel war in der liberal-nationalen Monarchie ein eng begrenztes Phänomen, was sich schon in der hohen Exklusivität des Wahlrechts widerspiegelt. Die adelig-großbürgerliche Elite geriet im Faschismus unter Druck, ohne jedoch vom Regime vollends entmachtet zu werden. Der Sturz Mussolinis, der 1943 von innen heraus und  ...   


MITTELALTER

Erschließung von Quellen zur Geschichte der römischen Kommune im Spätmittelalter und in der Renaissance

Dr. Andreas Rehberg

Seit 1998 engagiert sich Andreas Rehberg als fester Mitarbeiter am DHI Rom auf dem Gebiet der Erschließung stadtrömischer Quellen und führt damit ein traditionelles Forschungsgebiet des Instituts weiter, das nicht zuletzt der Verlinkung mit der lokalen und überregionalen italienischen Stadtgeschichtsforschung dient. Nach einer systematischen Durchsicht einschlägiger Archivinventare in den Anfangsjahren des Projektes boten sich einige von  ...   


MITTELALTER

Fluider Grenzraum. Das frühmittelalterliche Unteritalien im Spannungsfeld rivalisierender Religionen und politischer Mächte (9. – Anfang 10. Jahrhundert)

Johannes Skylitzes' Synopsis Historion

Dr. Kordula Wolf

Das Projekt thematisiert die muslimische Präsenz im vornormannischen Unteritalien und analysiert diese im Zusammenhang mit Grenzraum-Problematiken sowie Fragen der Wahrnehmung und Bewältigung kultureller bzw. religiöser Differenz. Aufgegriffen werden hierbei nicht nur aktuelle Ansätze transkultureller Forschungen; ebenso werden gängige Raum-Kategorien und stereotype Gruppen-Zuschreibungen, die bis heute die relevante Forschungsliteratur prägen,  ...   


MITTELALTER

Genealogie und Heraldik im Umfeld des "Linceo" Federico Cesi (1585–1630). Ein Beispiel für die Mittelalter-Rezeption um 1600

S. Angelo Romano, Castello, Fresko mit Stammbaum des "Linceo" Federico Cesi

Dr. Andreas Rehberg

Angeregt durch sein neues Forschungsgebiet der Wappenkunde in Rom, hat Andreas Rehberg eine interdisziplinäre Gruppe von Exponenten/-innen der Geschichtswissenschaft, Kunstgeschichte, Botanik, Heraldik und Epigraphik konstituiert. Die mit verschiedenen Medien arbeitenden genealogisch-heraldischen Bemühungen im Umfeld des Begründers der Accademia dei Lincei Federico Cesi (1585–1630) werden untersucht (dies versteht sich als Ergänzung des  ...   


FRÜHE NEUZEIT

Gewinnung und Verarbeitung von Informationen zwischen Konstantinopel, Wien, Venedig und Rom (1664–1684)

Dr. Elisabeth Lobenwein

Das Projekt untersucht, wie habsburgische und venezianische diplomatische Vertreter im Osmanischen Reich operierten, um für ihre jeweiligen Auftraggeber exklusives Wissen zu generieren und wie diese Informationen politisch genutzt und medial verarbeitet wurden. Der Arbeit liegt die These zugrunde, dass es essenziell ist, die Vielzahl der an der Erzeugung und Verarbeitung von Informationen beteiligten Akteure gemeinsam mit den entsprechenden  ...   


FRÜHE NEUZEIT

GRACEFUL17: Global Governance, Local Dynamics: Transnational Regimes of Grace in the Roman Dataria Apostolica (17th Century)

Kooperationsprojekt, Digital Humanities-Komponente des DHI Rom

Die Macht der frühneuzeitlichen katholischen Kirche stützte sich auf sogenannte Gnadenregime, die sich als Netzwerke weltlichen und kirchlichen Einflusses beschreiben lassen. Die "Gnade" eines höheren Machthabers, etwa des Papstes, gewährte bestimmten Personen besondere Privilegien, Einkommen oder Pfründe. Die Organisation dieser Gnadenvergabe oblag der Apostolischen Datarie, einem Amt der Kurie in Rom. Sie fungierte als Vermittlerin  ...   


MITTELALTER

ID-NET: Ideal, Diskurse, Netzwerke. Kaisertum und Reichsitalien im 14. Jahrhundert (1308–1378)

Dr. Caterina Cappuccio

Anhand von drei konzeptionellen Kategorien – Ideal, Diskurse, Netzwerke – zielt das Habilitationssprojekt darauf, die Verflechtungen zwischen Kaisertum und Reichsitalien 1308–1378 zu untersuchen. Ausgehend von der geschichtswissenschaftlichen Konstruktion des Bildes vom Kaisertum im 14. Jahrhundert in der italienischen und deutschen Forschungsdebatte wird erstens ein neuer Forschungsweg durch den Dialog zwischen beiden Forschungstraditionen  ...   


FRÜHE NEUZEIT

Imperiale Imitatio des Papsttums in der Frühen Neuzeit

Prof. Dr. Alexander Koller

Der geistlich-universelle Anspruch des Papstamtes in der Nachfolge des Apostels Petrus wurde im Laufe seiner Geschichte zeitweise um einen mehr oder weniger stark ausgeprägten weltlich-politischen Universalismus ergänzt, gepaart mit Elementen eines imperialen Selbstverständnisses. In ihrer Außendarstellung haben die Päpste immer wieder auf Elemente antiker und mittelalterlicher Kaisersymbolik zurückgegriffen, v. a. Päpste deren Name bereits eine  ...   


NEUESTE U. ZEITGESCHICHTE

Italian Colonialism in One Family. Two Biographies

Dr. Nicola Camilleri

Im Fokus des Forschungsprojekts steht die Geschichte einer Familie, die sich zwischen 1880 und 1962 am Horn von Afrika und in Italien abspielt. Mittels eines mikrohistorischen und biographischen Ansatzes wird sowohl die Geschichte der Familie Sengal erzählt als auch die Geschichte des italienischen Kolonialismus von seinen Anfängen bis in die postkoloniale Zeit umrissen. Kernfiguren der Untersuchung sind ein äthiopisch-italienischer Vater,  ...   


NEUESTE U. ZEITGESCHICHTE

Kapitalismus, was nun? Wachstumsstrategien in Westeuropa seit 1979

Dr. Lars Döpking

Seit Jahrzehnten schreitet Italien ökonomisch durch ein Tal der Tränen. Zwischen 1999 und 2019 notierte das jährliche Wirtschaftswachstum durchschnittlich bei unter 0,5%; die Folgen sind unter anderem hohe (Jugend-) Arbeitslosigkeit, kollabierende Sparquoten und politische Verwerfungen. Die "verlorenen Dekaden" zwischen Euroeinführung und Pandemie werden dabei gemeinhin als Endpunkt eines langen historischen Niedergangs interpretiert.  ...   


MITTELALTER

Küstenregionen des Patrimonium Petri als hybride Räume

Dr. Kordula Wolf

Küsten sind Räume, die sich unter Einwirkung ganz unterschiedlicher Faktoren fortwährend verändern und an die Menschen, die sie bewohnen und dominieren, einerseits spezielle Herausforderungen stellen, ihnen andererseits auch besondere Ressourcen und Möglichkeiten bieten. Eine historische Untersuchung dieser in Meernähe befindlichen Regionen als hybride Räume integriert dabei mehrere Ebenen: eine topografische, die durch die Dichotomie und  ...   


NEUESTE U. ZEITGESCHICHTE

Re-Konstruktionen: Zeitenwenden für Deutschland und Italien seit 1989

Gefördert aus Sonderprojektmitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung

Das im Verbund mit der "Villa Vigoni – Deutsch-italienisches Zentrum für den europäischen Dialog" durchgeführte und vom BMBF finanzierte Projekt "Re‐Konstruktionen des Deutsch‐italienischen wissenschaftlichen Forums für Zeitgeschichte und Politik" untersucht, ausgehend von der durch Covid-19 ausgelösten Krisensituation, die Reaktionsmuster auf politische und gesellschaftliche Krisen.
Das Teilprojekt des DHI Rom (Max  ...   


MITTELALTER

Repertorium Germanicum. Verzeichnis der in den päpstlichen Registern und Kameralakten vorkommenden Personen, Kirchen und Orte des Deutschen Reiches, seiner Diözesen und Territorien vom Beginn des Schismas bis zur Reformation

Bearbeiter: Dr. Thomas Hofmann

Das "Repertorium Germanicum" wertet für den Zeitraum vom großen Schisma bis zur Reformation (1378–1517) die Kanzlei- und Kammerregister der Kurie im Hinblick auf Personen und Institutionen der deutschsprachigen Gebiete des Heiligen Römischen Reichs aus. Es ist als Datenbank und mehr


NEUESTE U. ZEITGESCHICHTE

Schatten des Abendlands. Der Katholizismus im politischen Denken der europäischen Nachkriegszeit, 1945–1960

PD Dr. Simon Unger

Dieses Forschungsprojekt untersucht das Verhältnis katholisch-konservativer Strömungen zur faschistischen und nationalsozialistischen Vergangenheit. Es legt den Schwerpunkt auf die Frage, wie sich die geistigen Beziehungen zwischen Christdemokraten und ehemaligen Unterstützern diktatorischer Regime in Italien, Deutschland und Frankreich gestalteten und untersucht dabei insbesondere den Einfluss der katholischen Kirche auf die Politik in Europa.  ...   


MUSIKGESCHICHTE

Tanz/Musik digital

Gezeichnete und digitale Darstellung einer Tanzpose

PD Dr. Vera Grund (gemeinsam mit Dr. Henner Drewes und Prof. Dr. Andreas Münzmay)

Projektziel ist es, eine Editionsmethode zu entwickeln, mit der die Informationen der vielgestaltigen Quellen zum Tanz – ikonographische Dokumente, Musikalien, Schauspiel- und Rhetorikschulen, Archivdokumente – in einem umfassenden multimodalen Strukturmodell digital verknüpft werden können. In Hinblick auf den Tanz werden vierdimensionale Bewegungsanalysen (inkl. Raumdimensionen und zeitlicher Progression), Visualisierungen und Analysen von  ...   


NEUESTE U. ZEITGESCHICHTE

The Global Pontificate of Pius XII. Catholicism in a Divided World, 1945–1958

Foto Pius XII. inmitten einer Menschenansammlung in Rom

PD Dr. Simon Unger (wissenschaftlicher Programmleiter)

Wir sind eine internationale Forschungsgruppe der Deutschen Historischen Institute in Rom und Warschau, der Hebräischen Universität in Jerusalem, der Universität Oxford, KU Löwen, der Universität Fribourg und der LMU München. Gemeinsam untersuchen wir neu zugängliche Quellen aus den vatikanischen Archiven zum Pontifikat Pius' XII.
Während die Öffnung des Apostolischen Archivs 2020 von starker medialer Aufmerksamkeit und vielen Fragen zum  ...   


FRÜHE NEUZEIT, NEUESTE U. ZEITGESCHICHTE

Übergangsgesellschaften im Vergleich. Überlegungen zur "Sattelzeit" auf der italienischen Halbinsel und in Europa

PD Dr. Lutz Klinkhammer

Ausgehend von der Analyse der Reaktionsmuster der Bevölkerung im linksrheinischen Deutschland und in Piemont auf die französische Herrschaft von 1798 bis 1814 zielt das Projekt auf eine Bewertung bestimmter Transformationsprozesse in Staat und Gesellschaft vom späten 18. Jahrhundert bis in die Restaurationszeit. Im Zentrum der Aufmerksamkeit steht die Generierung von neuem gesellschaftlichen Wissen, das sich erweitert um politische  ...