Michael Kardinal von Faulhaber

Kritische Online-Edition der Tagebücher Michael Kardinal von Faulhabers (1911–1952)

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Michael Kardinal von Faulhaber prägte als Bischof von Speyer (1911–1917), Erzbischof von München und Freising (1917–1952), Kardinal (ab 1922) und Vorsitzender der Freisinger Bischofskonferenz die Geschichte der katholischen Kirche über zahlreiche Umbrüche hinweg, vom Kaiserreich über den Ersten Weltkrieg, die Weimarer Republik und den Zweiten Weltkrieg bis in die Besatzungszeit und die ersten Jahren der Bundesrepublik.
Faulhaber führte regelmäßig Tagebuch, in dem er die Gesprächsinhalte aller Besuche festhielt. Dabei verwendete er die seinerzeit gängige, heute aber fast unbekannte Kurzschrift Gabelsberger. Die Edition macht diese "Besuchstagebücher" sowie ausgewählte Beiblätter mit ausführlichen Notizen über einzelne Gespräche einer breiten Öffentlichkeit open access im Internet zugänglich und wertet sie aus.
Der Bestand der Besuchstagebücher umfasst 32 Bände in Notizbuchgröße (Oktav-Format) mit insgesamt mehr als 4.000 Seiten. In transkribierter Form werden die Tagebücher gut 16.000 herkömmliche Textseiten im DIN-A-4-Format umfassen. Bisher sind außerdem deutlich mehr als 3.000 Seiten Beiblätter aufgefunden worden. In transkribierter Form dürften diese Texte etwa 13.000 Seiten DIN-A4 entsprechen.
Das Editionsvorhaben wird am Seminar für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte der Katholisch-Theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität in Kooperation mit dem Institut für Zeitgeschichte in München und dem Erzbischöflichen Archiv der Diözese München und Freising umgesetzt. Die einzelnen Tagebucheinträge und Beiblätter werden im XML-Format gespeichert und mithilfe einer exist-Datenbank im Web-Browser angezeigt. Dabei gibt es drei verschiedene Ansichtsoptionen. Die Leseversion ist dem heutigen Sprachgebrauch angepasst und ermöglicht einer breiten Öffentlichkeit den direkten Zugang zu den Dokumenten. Daneben kann sich der Nutzer die buchstabengetreue Transkription aus der Kurzschrift Gabelsberger anzeigen lassen. Außerdem ist es möglich, sich die Digitalisate der Tagebucheinträge und Beiblätter anzuschauen. In einer Parallelansicht können jeweils zwei dieser Versionen miteinander abgeglichen werden.
Alle in den Tagebüchern und Beiblättern genannten Personen werden biografisch nachgewiesen, wenn möglich durch Normdaten erschlossen und automatisiert mit anderen Online-Ressourcen wie biografischen Nachschlagewerken oder Bibliothekskatalogen verlinkt.

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