Berichte des Apostolischen Nuntius Cesare Orsenigo aus Deutschland 1930 bis 1939

In Kooperation mit der Kommission für Zeitgeschichte Bonn und dem Archivio Segreto Vaticano herausgegeben von Thomas Brechenmacher

Die digitale Edition der Berichte des Apostolischen Nuntius Cesare Orsenigo aus Deutschland 1930 bis 1939, herausgegeben von Thomas Brechenmacher, ist seit 2009 freigeschaltet. Es handelt sich um ein Editionsprojekt des DHI in Rom in Kooperation mit der Kommission für Zeitgeschichte Bonn und dem Vatikanischen Geheimarchiv. Die Berichte des Berliner Nuntius aus den 1930er Jahren sollen hier zum ersten Mal möglichst vollständig ediert und mit einem in deutscher Sprache abgefaßten wissenschaftlichen Kommentar erschlossen werden. Sie bilden eines der wichtigen Quellencorpora zur Frage des Verhältnisses des Papstes und der katholischen Kirche zum Nationalsozialismus. Bis zur Freigabe der vatikanischen Akten aus dem Pontifikat Papst Pius' XI. (1922–1939) im Jahr 2003 waren die Berichte Orsenigos nur in vereinzelten Ausschnitten bekannt gewesen. Die Edition der Berichte Cesare Orsenigos wird den Kenntnisstand über die politische wie weltanschauliche Auseinandersetzung von katholischer Kirche und NS-Regime in vielen Details bereichern.
Die Edition umfaßt derzeit (August 2015) die Berichte der Jahre 1933 und 1934 (bis zum 5.9.1934), rund 340 Dokumente. Neben den Berichten Orsenigos befinden sich darunter auch zahlreiche Anweisungen von Kardinalstaatssekretär Pacelli an den Berliner Nuntius sowie weitere flankierende, bisher unbekannte Dokumente aus dem Archiv des vatikanischen Staatsekretariats. In den kommenden Jahren soll die Edition sukzessive erweitert und schließlich vervollständigt werden.

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