Repertorium Poenitentiariae Germanicum. Verzeichnis der in den Supplikenregistern der Pönitentiarie vorkommenden Personen, Kirchen und Orte des Deutschen Reiches
Bearbeiter: Ludwig Schmugge
Das "Repertorium Poenitentiariae Germanicum" ist eine Sammlung lateinischer Regesten aus den Supplikenregistern des obersten kirchlichen Buß- und Gnadenamtes der römischen Kurie. Die für den Zeitraum der Pontifikate von Eugen IV. (1431–1447) bis Hadrian VI. (1522–1523) erstmals im Print zugänglich gemachten Bittschriften enthalten bisher unbekanntes Quellenmaterial für die Kirchen-, Sozial-, Landes- und Familiengeschichte des deutschsprachigen Europa. Von den elf Bänden sind bislang die Bände 1–8 zusätzlich auch in der Datenbank "RG online" erfasst.
Erst 1987 sind die an den Papst gerichteten Suppliken von Männern und Frauen aller Stände und jeden Alters durch das Vatikanische Archiv für die Forschung zugänglich gemacht worden. 1992 hat der wissenschaftliche Beirat des Deutschen Historischen Instituts in Rom mit dem "Repertorium Poenitentiariae Germanicum" die Begründung einer parallelen Reihe zum "Repertorium Germanicum" beschlossen. Das Quellenwerk erweitert unsere Kenntnisse vom Spätmittelalter und der Renaissance, denn hier kommen Menschen zu Wort, von denen in ihrer Heimat fast nie eine Spur geblieben ist, deren Sorgen und Nöte uns die römische Überlieferung indes erhalten hat. Es sind "Episoden aus ihrem Leben, ja ganze Lebensgeschichten: wahre Kurzgeschichten aus dem späten Mittelalter" (Arnold Esch), die in diesen Bittschriften erzählt werden.
Laufzeit: 1992–2017