The Global Pontificate of Pius XII. Catholicism in a Divided World, 1945–1958

PD Dr. Simon Unger (wissenschaftlicher Programmleiter)

Pius XII., Besuch im römischen Stadtviertel San Lorenzo nach einer Bombardierung, 13. August 1943 (© Wikimedia Commons).

Wir sind eine internationale Forschungsgruppe der Deutschen Historischen Institute in Rom und Warschau, der Hebräischen Universität in Jerusalem, der Universität Oxford, KU Löwen, der Universität Fribourg und der LMU München. Gemeinsam untersuchen wir neu zugängliche Quellen aus den vatikanischen Archiven zum Pontifikat Pius' XII.
Während die Öffnung des Apostolischen Archivs 2020 von starker medialer Aufmerksamkeit und vielen Fragen zum Handeln der katholischen Kirche in der Zeit des Zweiten Weltkriegs begleitet war, konzentriert sich unsere Forschung auf die Nachkriegszeit. Wie hat der Vatikan auf den Kalten Krieg, die Entkolonialisierung und die Demokratisierung der westlichen Welt reagiert? Wie ging die katholische Kirche mit der historischen Erinnerung an den Krieg und die Shoah um?
Diesen Fragen geht unsere Gruppe nicht nur im Vatikan, sondern auch in anderen Archiven Europas, Israels, Afrikas und Lateinamerikas nach. Unser Projekt zielt darauf ab, sich von klassischen Labels wie "Kirchengeschichte" oder "Religionsgeschichte" zu lösen. Stattdessen setzt es sich mit neueren Ansätzen globaler, transnationaler und postkolonialer Geschichte auseinander. Unsere Forschung soll zeigen, dass die Analyse vatikanischer Politik auch ein tieferes Verständnis der großen Transformationsprozesse des 20. Jahrhunderts im Ganzen erlaubt.

Projekt im Rahmen einer von der Max Weber Stiftung finanzierten Transnationalen Forschergruppe
Kooperationspartnerinnen und -partner

Projektmitarbeiterinnen und -mitarbeiter

Podcast "Die Rolle von Papst Pius XII. und der katholischen Kirche in der europäischen Nachkriegszeit" (#14 Wissen entgrenzen – Der Podcast der Max Weber Stiftung)