Ferdinand Gregorovius: Poesie und Wissenschaft. Gesammelte deutsche und italienische Briefe
Prof. Dr. Martin Baumeister und Dr. Angela Steinsiek (unter Mitarbeit von Theodor Costea, Mariana Ramazzotti u.a.)

Ferdinand Gregorovius am Schreibtisch, Aquarell von K. Lindemann-Frommel, BSB München, Gregoroviusiana 30.a.9

Ferdinand Gregorovius hat mehr als 20 Jahre in Rom gelebt. Dort entstand sein Hauptwerk, die "Geschichte der Stadt Rom im Mittelalter", das ihm 1876 die römische Ehrenbürgerwürde einbrachte. Neben seinem historiografischen und schriftstellerischen Œuvre hat er einige Tausend Briefe hinterlassen, in denen er als Zeitzeuge die italienische und die deutsche Wissenschafts-, Zeit- und Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts beleuchtet. Die "Gesammelten deutschen und italienischen Briefe" erschließen auf der Grundlage systematischer Recherche ein Drittel der Korrespondenz, d.h. eine repräsentative Auswahl von knapp 1.100 Briefen von Ferdinand Gregorovius als kritische Digital-Born-Edition in der jeweiligen Originalsprache mit umfassenden Kommentaren. Die Webversion (https://gregorovius-edition.dhi-roma.it/) folgt einem Modell digitaler Edition, das eine visuelle, eine textuelle und eine inhaltliche Herangehensweise an die (vornehmlich) handschriftlichen Quellen umsetzt und die vollständigen Daten über eine REST-Schnittstelle zur Verfügung stellt. Die inhaltliche Erschließung der zweisprachigen Edition erfolgt zusätzlich durch Regesten in Deutsch, Italienisch und Englisch, die den sachlich implizit oder explizit verhandelten Gehalt des zugrundeliegenden Briefes vermitteln. Das Projekt wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Gerda Henkel Stiftung gefördert. Die digitale Erarbeitung der Briefe erfolgte in Zusammenarbeit mit der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.
Dr. Martin Baumeister
Direktor des DHI Rom (Projektleitung) (2017–2024)
Dr. Angela Steinsiek
Wissenschaftliche Mitarbeiterin DFG-Projekt (Projektleitung) (2017–2023)
