CfP: Venice and Fascism. Museums, Exhibitions, and the Art Market
Deadline: 18. Januar 2026
Für das faschistische Regime war Venedig vor allem eine Bühne, auf der Italien seine kulturelle Vorrangstellung innerhalb Europas zur Schau stellen konnte. Neben großen Infrastrukturprojekten entstanden neue kulturelle Initiativen, darunter auch eine stärkere Förderung der verstaatlichten Biennale von Venedig. Die Schaffung neuer (sowie die Umstrukturierung bereits bestehender) Museen stellte einen Versuch der zuständigen Denkmalbehörde dar, auf den allmählichen Zerfall der historischen Privatsammlungen Venedigs zu reagieren.
Diese Konferenz zielt darauf ab, die kulturelle, historische und politische Identität des faschistischen Venedigs aus der Perspektive von Ausstellungen, Museen und dem Kunstmarkt zu untersuchen. Im Gegensatz zur bestehenden Forschung, die sich weitgehend auf die Rolle der Biennale und der zeitgenössischen Kunst konzentriert, verfolgen wir einen breiteren und integrierten Ansatz zur Geschichte des Sammelns, der nicht nur Kunstsammlungen, sondern auch archäologische, ethnografische, naturhistorische und kulturhistorische Sammlungen umfasst. In diesem weiter gefassten Rahmen möchten wir eine interdisziplinäre Reflexion darüber anregen, wie der Faschismus die Kulturlandschaft Venedigs durch die Wechselbeziehung zwischen Kunstgeschichte, Kolonialismus sowie politischer und wirtschaftlicher Geschichte geprägt hat.
Internationale Konferenz, Venedig, 7.–9. Oktober 2026
Sprachen: Englisch und Italienisch
Die Ausschreibungsunterlagen finden Sie hier.
Bitte senden Sie Ihren Vorschlag (max. 300 Wörter, in italienischer oder englischer Sprache) zusammen mit einer Kurzbiografie (max. 100 Wörter) bis zum 18. Januar 2026 an: Matilde Cartolari (m.cartolari[at]zikg[dot]eu), Francesca Castellani (fcast[at]iuav[dot]it), Katharina Hüls-Valenti (k.huelsvalenti[at]dhi-roma[dot]it).
