"Europe" and the Society of Jesus: Jesuit Innovations in Higher Education and the Challenge of Sociopolitical Modernization in Spain and Italy (1975 - 2013)
Dr. Carl Antonius Lemke Duque
The topic of the research-project covers the challenging process of "Europeanization" of the Jesuit Order in Spain and Italy. The scientific focus aims at the Impulses of Innovation of the Society of Jesus in Higher Education regarding particularly the exchange of new concepts and ideas between Spanish and Italian Jesuits and their European brothers and colleagues. The object of analysis of the research-project consists in the ...
"In Farben gezeichnet". Orchestration und Formgestaltung in Symphonien und Ouvertüren des frühen 19. Jahrhunderts zwischen Deutschland und Italien
Dr. Federica Di Gasbarro
Bereits im späten 17. Jahrhundert wurde in der Kunsttheorie ein heftiger Disput über das Verhältnis von Zeichnung und Farbe ausgetragen, der die vorherrschende Anschauung hinterfragte, dass die Linie als wesentlicher Ausdruck einer Idee vorrangig für die Wahrnehmung der Form verantwortlich sei, während die Farbe lediglich einen ornamentalen Zusatz bedeute. Die Übertragung der berühmten "Querelle du coloris" auf die Musik fand erst viel ...
Alter, Gebrechlichkeit und Pflege. Eine Gesellschaftsgeschichte wohlfahrtsstaatlicher Expansion in Westdeutschland, Großbritannien und Italien seit 1945
Dr. Nicole Kramer
Die Studie untersucht die Entstehung und Entwicklung von Pflegepolitik als Teil wohlfahrtsstaatlicher Expansion. Die Bundesrepublik Deutschland, Großbritannien und Italien dienen als Konkretisierungen der Analyse. In den komparatistischen Ansatz werden Fragen nach Perzeption und Transfer, z.B. nach dem Einfluss zwischenstaatlicher Organisationen bei der Entwicklung von Lösungsansätzen oder der grenzübergreifenden Diskussion wissenschaftlicher ...
Das mediterrane Europa (de)konstruieren. Italienische Landwirte und die EWG-Süderweiterung (1970er–1980er Jahre)
Dr. Antonio Carbone
Schon bald nach ihrer Einführung im Jahr 1962 erwies sich die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der EWG als eher ungünstig für die Landwirtschaft in den Mittelmeerregionen: Während die landwirtschaftlichen Erzeugnisse des "Kontinents" subventioniert wurden, genossen die Produkte des Mittelmeerraums lediglich Zollschutz. Dieser zunächst unterschätzte Nachteil erwies sich als erheblich, denn die GAP wurde zum teuersten Posten im ...
Das Meer und maritime Aktivitäten in erzählenden Quellen des Früh- und Hochmittelalters
Dr. Sebastian Kolditz
In der jüngeren historischen Forschung zeichnet sich eine erhöhte Aufmerksamkeit für Meere als Räume historischen Geschehens ab, die ihren Niederschlag nicht nur in zahlreichen Spezialstudien, sondern auch großen Synthesen gefunden hat. Die Geschichte von Meeren wird dabei in ganz unterschiedlicher Weise thematisiert und erzählt. Für das frühere Mittelalter stehen dafür jedoch ‒ neben dem reichhaltigen archäologischen Material ‒ oft nur ...
Der Futurismus und die Avantgarden im Europa der Zwanziger und Dreißiger Jahre. Italien, Frankreich und Deutschland
Dr. Monica Cioli
Das Forschungsvorhaben rekonstruiert die transnationalen Netzwerke zwischen dem italienischen Futurismus und anderen Avantgarden in Italien, Frankreich und Deutschland in der Zwischenkriegszeit. Dabei stehen nicht primär kunsthistorische Perspektiven oder die Frage nach dem Einfluss der Politik auf die Kunst im Vordergrund. Das Projekt geht vielmehr von der Annahme aus, dass die Kunst selbst ein Feld der politischen Kommunikation darstellt und ...
Der Wandel der weiblichen Sexualität in der Bundesrepublik Deutschland und in Italien während der 60er, 70er und 80er Jahre des 20. Jahrhunderts
Dr. Fiammetta Balestracci
Bei dem Projekt geht es um die Veränderungen, denen die weibliche Sexualität während der im Titel genannten Jahrzehnte in den beiden europäischen Ländern im Spiegel der öffentlichen Darstellung, der sozialen Praxis und des Wertesystems unterworfen war. Dabei soll geprüft werden, ob die Vorstellungen und Erfahrungen damals in einem solchen Maße beeinflusst wurden, dass es auf ethischer Ebene zu einem dauerhaften Kontinuitätsbruch kam. Die These ...
Die Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen. Chronotopos und Chronopolitik
Dr. Fernando Esposito
Die Zeit ist nicht nur die wichtigste Kategorie der Geschichte, sie selbst hat auch eine Geschichte. Das Habilitationsprojekt zielt darauf, Zeitengeschichte zu erzählen und einen Beitrag zur Theorie historischer Zeiten zu leisten. Es beleuchtet die geschichtstheoretische Formel der "Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen" und fragt nach ihrem Wandel, ihrer Struktur und Funktion. Zeitlich spannt die Untersuchung einen weiten Bogen von ...
Einflussgröße Impresario. Prämissen italienischer Opernaufführungen im 18. Jahrhundert
PD Dr. Richard Erkens
Das Forschungsprojekt konzentriert sich einerseits auf die Figur des Impresario und seinen Einfluss auf opernhistorische Entwicklungslinien, andererseits auf die sich ändernde, durch Vernetzungen von Zentren und Peripherien gezeichnete Operntopographie im vorrevolutionären Italien. Obwohl die Personengruppe, die im 18. Jahrhundert die Funktion eines Impresario übernahm, heterogener nicht sein konnte, war die Tragweite ihrer Tätigkeit und damit ...
Europa (de)konstruieren – der Euroskeptizismus in der Geschichte der europäischen Intergration
BMBF-gefördertes Verbundprojekt
Das Forschungsprojekt bettet das Ideal des Zusammenhalts der Europäischen Union in die Geschichte der Skepsis gegenüber Europa ein. Diese Skepsis hat die europäische Einigung einerseits von Beginn an bedingt und begrenzt, andererseits hat sie eigene Formen des Zusammenhalts in Europa gestiftet. Während gegenwärtig vor allem politikwissenschaftliche, auf die jüngere Vergangenheit ausgerichtete Analysen das Forschungsfeld dominieren, verbindet das ...
Europäische Gegenbewegungen. Euroskeptische Verflechtungen von den Anfängen der europäischen Integration bis heute
Andrea Carlo Martinez M.Phil.
Das Forschungsprojekt zeigt die Entwicklung des 'Euroskeptizismus' im Nachkriegsitalien auf. Nach dem weit verbreiteten historischen, auch von der öffentlichen Meinung geteilten Narrativ hat sich das traditionell pro-europäisch orientierte Land seit dem Maastrichter Vertrag zunehmend von den europäischen Institutionen abgewandt; ein Prozess, der sich in den 2010er Jahren als Folge der Eurozone und aufgrund der Migrationskrisen ...
Ferdinand Gregorovius: Poesie und Wissenschaft. Gesammelte deutsche und italienische Briefe
Dr. Angela Steinsiek (zusammen mit Prof. Dr. Martin Baumeister)
Ferdinand Gregorovius hat mehr als 20 Jahre in Rom gelebt, wo sein Hauptwerk, die Geschichte der Stadt Rom im Mittelalter entstand, die ihm 1876 die römische Ehrenbürgerwürde einbrachte. Neben seinem historiographischen und schriftstellerischen Œuvre hat er mehrere Tausend Briefe hinterlassen, in denen er als Zeitzeuge die italienische und die deutsche Wissenschafts-, Zeit- und Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts beleuchtet. Die ...
Frühneuzeitliche Staatsbankrotte. Akteurszentrierte Analyse der europäischen Kreditmärkte um 1550
PD Dr. Heinrich Lang
Während die spanische sowie französische Kronen ihre kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen 1494 und 1559 mit stark anwachsenden Geldmitteln finanzieren mussten und daher eine Reihe von fiskalpolitischen Reformen anstrengten, organisierten besonders italienische, süddeutsche und neu-christliche Bankiers umfangreiche Darlehen an die Herrscher und deren Finanzverwaltungen. Die wichtigste Kompetenz der Bankiers-Financiers bestand darin, ...
Geschichte der in Rom ansässigen deutschen Forschungs- und Kulturinstitute (im 20. Jahrhundert)
Kooperationsprojekt
Gemeinsam haben vier der in Rom angesiedelten deutschen Auslandsinstitute – das Deutsche Archäologische Institut, das Deutsche Historische Institut, die Bibliotheca Hertziana und die Villa Massimo – ein Forschungsvorhaben angestoßen, das erstmals ihre Geschichte institutsübergreifend vor dem Hintergrund der politischen und gesellschaftlichen Umbrüche in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts (1918–1960) untersucht. Vor der Folie der ...
Imperien im Krieg. Der Zweite Weltkrieg aus transimperialer und (post)kolonialer Perspektive
PD Dr. Daniel Hedinger
Der Zweite Weltkrieg war ein Kampf zwischen Imperien, ein Krieg um Imperien und um die Frage, welche imperiale Ordnung die Welt dominieren sollte. Doch sind wir daran gewöhnt, den Weltkrieg primär als einen Konflikt zwischen einzelnen Nationalstaaten zu verstehen. Die Hartnäckigkeit, mit der sich solche Lesarten halten, erstaunt vor allem dann, wenn wir einen Blick auf die Geschichtsschreibung zum Ersten Weltkrieg werfen: Hier haben sich im ...
Klima und Mensch in der Krise des Spätmittelalters. Bologna und Siena am Übergang von der hochmittelalterlichen Warmzeit zur Kleinen Eiszeit
Dr. Martin Bauch
Zwischen 1250 und 1350 berichten Quellen vermehrt über kalte Winter und verregnete Sommer und andere meteorologische Extremereignisse im spätmittelalterlichen Italien. Dahinter verbirgt sich mutmaßlich der Klimaumschwung von der sogenannten Hochmittelalterlichen Warmzeit zur Anfangsphase der Kleinen Eiszeit, wie naturwissenschaftliche Befunde nahelegen. Welche nachweisbaren ökonomischen, sozialen und vielleicht sogar politischen und kulturellen ...
Kriegstagebuch des Deutschen Generals beim italienischen Armeeoberkommando 8 – italienische Edition
Dr. Gerhard Kuck (zusammen mit PD Dr. Thomas Schlemmer)
Das Kriegstagebuch des deutschen Generals beim italienischen Armeeoberkommando 8 gewinnt seine besondere Bedeutung daraus, dass das Kriegstagebuch des italienischen Armeeoberkommandos verschollen ist. Zwar behandeln zahlreiche Studien in Italien bis in die jüngste Zeit hinein die italienische Teilnahme am nationalsozialistischen "Unternehmen Barbarossa", doch haben die einschlägigen deutschen Quellenbestände dabei nur eine begrenzte ...
Ländliche Entwicklung Global
Dr. Andreas Stucki
Das Forschungsprojekt zielt auf die Analyse beruflicher Laufbahnen und professioneller Netzwerke in der Entwicklung ländlicher Regionen. Internationale Organisationen wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) lassen sich als Drehscheiben für Informationen, des Wissenstransfers sowie als Orte der Wissensproduktion verstehen. Die Arbeit im FAO Archiv sowie in der David Lubin Memorial Library in Rom soll dazu ...
Moderne, Nation und Tod. Eine deutsch-italienische Kulturgeschichte der Feuerbestattung im 19. Jahrhundert
Dr. Carolin Kosuch
1876 wurde in Mailand das erste Krematorium des neuzeitlichen Europa in Betrieb genommen. Nur zwei Jahre später konnte nicht zuletzt durch die Bemühungen eines Feuerbestattungsvereins der Bau einer zweiten Anlage im thüringischen Gotha fertig gestellt werden. Die Koinzidenz dieser Ereignisse ist nicht zufällig, sondern führt direkt in die Geschichte der beiden "verspäteten Nationen" Italien und Deutschland. Das Projekt hatte zum Ziel, ...
Musikalische Begriffsgeschichten. Grundbegriffe der Vokalmusik im terminologischen Diskurs
PD Dr. Sabine Ehrmann-Herfort
Dass sich bei der Ausbildung von Begriffsinhalten der bezeichnende Terminus und die bezeichnete Sache wechselweise beeinflussen und beide Entwicklungsstränge miteinander auf kaum zu entwirrende Weise verwoben sind, macht ein gutes Stück der Faszination von Begriffsgeschichte aus. Ihr Gegenstand sind die Fachbegriffe einer Disziplin, in denen sich fachspezifische Prozesse kristallisieren. Die in den Fachtermini solchermaßen verdichteten Kontexte ...
Mythen und Monumente der Nation. 'Alte Musik' in Italien zwischen Unità und fascismo
Prof. Dr. Carolin Krahn
Inwiefern wurde das Konzept 'alte italienische Musik' als nationale Referenzgröße in Italien zwischen der politischen Einheit und dem Ende des faschistischen Regimes gestaltet? Wie veränderten sich dabei Repertoires und Darstellungen der italienischen Musiktradition?
Ausgehend von diesen Fragen liegt der Fokus des Forschungsprojekts auf der Idee der 'Alten Musik' und dem praktischen Umgang damit im Zeitraum von 1861 bis 1943.
Die ...
Politik (in) der Krise. Eine transnationale Geschichte des Ausnahmezustands im 19. und 20. Jahrhundert
Dr. Amerigo Caruso
Die bisherige Forschung hat sich überwiegend auf politisch-rechtliche und verfassungsgeschichtliche Aspekte des Ausnahmezustands konzentriert und dabei vor allem die Machterweiterung von Staatsorganen sowie rechtstheoretische Debatten untersucht. So ist die Mehrheit der Studien aus (national-)staatlicher Perspektive angelegt. Im Rahmen des vorliegenden Projekts werden bisherige Zugänge in zweifacher Hinsicht erweitert. Mit Blick auf Frankreich, ...
Repertorium Poenitentiariae Germanicum. Verzeichnis der in den Supplikenregistern der Pönitentiarie vorkommenden Personen, Kirchen und Orte des Deutschen Reiches
Bearbeiter: Ludwig Schmugge
Das "Repertorium Poenitentiariae Germanicum" ist eine Sammlung lateinischer Regesten aus den Supplikenregistern des obersten kirchlichen Buß- und Gnadenamtes der römischen Kurie. Die für den Zeitraum der Pontifikate von Eugen IV. (1431–1447) bis Hadrian VI. (1522–1523) erstmals im Print zugänglich gemachten Bittschriften enthalten bisher unbekanntes ...
Topoi der Friedensrepräsentation in der italienischen Kantate (17.–18. Jahrhundert)
Dr. Chiara Pelliccia
Von den italienischen Musikgattungen hat die Kantate zusammen mit der Oper im Europa des 17. und 18. Jahrhunderts weiteste Verbreitung gefunden, was zweifellos damit zusammenhing, dass die italienische Halbinsel im Verlauf ihrer politischen Geschichte der Herrschaft und/oder der Einflusssphäre verschiedener, oftmals miteinander in Konflikt stehender fremder Mächte unterworfen war. Deshalb bietet die italienische Kantate einen privilegierten ...
Übersetzung und Geschichte im deutsch-italienischen Sprachraum im 19. und 20. Jahrhundert
Dr. Gerhard Kuck
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts nahm die Zahl der Übersetzungen von Belletristik und einer im weitesten Sinne verstandenen Sachliteratur in erheblichem Umfang zu und ging auch in der Zeit des Faschismus und Nationalsozialismus nicht zurück. Das Forschungsvorhaben will sich im wesentlichen auf diesen Zeitraum und darin in erster Linie auf die Sachliteratur konzentrieren, deren Übersetzung im Gegensatz zu literarischen Werken bisher unterbeleuchtet ...
Urbane Inschriftenkulturen. Studien zur epigraphischen Praxis in den italienischen Städten des 12. und 13. Jahrhunderts
Prof. Dr. Marc von der Höh
Aus den Kommunen Nord- und Mittelitaliens hat sich eine große Zahl teilweise spektakulärer hochmittelalterlicher Inschriften und Inschriftengruppen erhalten. Diese wurden bislang nahezu ausschließlich im jeweiligen stadtgeschichtlichen Kontext zur Kenntnis genommen. Es fehlt entsprechend an systematischen Zugängen, die von den Einzelbefunden ausgehend allgemeine Aspekte kommunaler epigraphischer Praxis zu erfassen versuchen. Diese ...
Vergleichende Forschungen zu Formen und Formeln der Agrarverträge im frühmittelalterlichen Italien
Dr. Yoshiya Nishimura
Für Mediävisten stellen Privaturkunden zwischen Einzelpersonen bzw. zwischen kirchlichen Einrichtungen und Laien eine wichtige Quellengattung dar, anhand derer die damaligen gesellschaftlichen Realitäten erfasst werden können. Dazu gehören auch die Agrarverträge, auf deren Grundlage Einblicke in die sozioökonomischen Beziehungen zwischen Feudalherren und Bauern im ländlichen Bereich gewonnen werden können. In jüngster Zeit ist das Interesse für ...
Wahrheitsbegriffe im frühneuzeitlichen historischen Diskurs im Kontext von Kanon und Zensur
Dr. Andreea Badea
Ursprünglich als Waffe im interkonfessionellen Diskurs eingesetzt, wurde das Schreiben von katholischer Kirchengeschichte im Laufe des "langen nachtridentinischen Jahrhunderts" zunehmend zum Störfaktor römisch-kurialer Zentralisierungsversuche. Deshalb reagierte die Kurie nicht selten mit Zensur auf solche Devianzen.
Das Projekt beschäftigt sich mit circa 25 in den verschiedenen römischen Kongregationen verhandelten ...