Ferdinand Gregorovius: Poesie und Wissenschaft

Gesammelte deutsche und italienische Briefe

Ferdinand Gregorovius, Foto: Fratelli D'Alessandri, Roma (nach Recueil. Personnages politiques, ministres, écrivans, musiciens, peintres). Bibliothèque Nationale de France (BNF)

Ferdinand Gregorovius am Schreibtisch, Aquarell von K. Lindemann-Frommel, BSB München, Gregoroviusiana 30.a.9

Ferdinand Gregorovius hat mehr als 20 Jahre in Rom gelebt, wo sein Hauptwerk, die Geschichte der Stadt Rom im Mittelalter entstand, die ihm 1876 die römische Ehrenbürgerwürde einbrachte. Neben seinem historiographischen und schriftstellerischen Œuvre hat er mehrere Tausend Briefe hinterlassen, in denen er als Zeitzeuge die italienische und die deutsche Wissenschafts-, Zeit- und Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts beleuchtet. Die Gesammelten deutschen und italienischen Briefe erschließen auf der Grundlage systematischer Recherche eine repräsentative Auswahl von etwa 1000 Briefen von Ferdinand Gregorovius als kritische digital born Edition in der jeweiligen Originalsprache mit umfassenden Kommentaren. Die Web-Version folgt einem Modell digitaler Edition, das eine visuelle, eine textuelle und eine inhaltliche Herangehensweise an die (vornehmlich) handschriftlichen Quellen umsetzt. Der aktuelle Stand der Arbeit an den Texten und Datensätzen soll schon während der Laufzeit als Betaversion im Netz präsentiert werden. Alle Briefe sollen, wo die bestandshaltenden Sammlungen dies erlauben, auch als digitale Faksimiles der Originalhandschrift veröffentlicht werden. Die inhaltliche Erschließung der zweisprachigen Edition erfolgt zusätzlich durch Regesten in Deutsch, Italienisch und Englisch, die den sachlich implizit oder explizit verhandelten Gehalt des zugrundeliegenden Briefes vermitteln. Das Projekt wird seit 2017 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. Die digitale Erarbeitung der Briefe findet in Zusammenarbeit mit der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften statt. Zudem wird das Projekt seit 2018 von der Gerda Henkel Stiftung großzügig unterstützt.

Im Oktober 2019 erfolgte die Freischaltung der Webseite des Projekts. Der aktuelle Stand der Arbeit an den Texten und Datensätzen wird in dieser Betaversion präsentiert, die in regelmäßigen Abständen aktualisiert und in den Funktionalitäten weiterentwickelt wird.


Dr. Angela Steinsiek

Wissenschaftliche Mitarbeiterin DFG-Projekt (Projektleitung)
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Mariana Ramazzotti M.A.
Wissenschaftliche Hilfskraft DFG-Projekt
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