Das Deutsche Historische Institut in Rom, kurz DHI, ist eine mit Bundesmitteln geförderte Einrichtung. Unsere Forschung beschäftigt sich interdisziplinär und epochenübergreifend mit der italienischen Geschichte und Musikgeschichte sowie mit der Geschichte der deutsch-italienischen Beziehungen vom frühen Mittelalter bis in die Gegenwart. Dabei nehmen wir transregionale und transnationale Zusammenhänge in den Blick, insbesondere in Südeuropa und im Mittelmeerraum.
Wir verstehen uns als Forum des internationalen Austauschs und als Vermittler zwischen unterschiedlichen Wissenschaftskulturen, vor allem zwischen Italien und Deutschland. Seit 2002 arbeiten wir zusammen mit mittlerweile zehn Schwesterinstituten der Max Weber Stiftung – Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland. Das DHI ist eingebunden in ein dichtes Netz internationaler Kooperationen und Mitglied der Unione internazionale degli istituti di archeologia, storia e storia dell'arte in Roma.
Zu unseren wichtigsten Aufgaben gehört die Förderung junger Forschender. Hierfür bieten wir vielfältige Formate an, von Praktika und Studienkursen, Stipendien und Fellowships bis zur Unterstützung für Forschungsaufenthalte, Kooperationen und Projektanträge.
Unsere auf Geschichts- und Musikgeschichtsbestände spezialisierte Bibliothek steht allen Forschenden offen. Sie hält etwa 245.000 Medieneinheiten, 850 laufende Zeitschriften und zahlreiche digitale Ressourcen bereit. Eine zentrale Aufgabe des DHI ist die Vermittlung von Forschungsergebnissen durch Publikationen. Zurzeit geben wir eine wissenschaftliche Zeitschrift, mehrere historische Reihen sowie eine musikhistorische Schriften- und Editionsreihe heraus. Die meisten Veröffentlichungen erscheinen auch digital im Open Access. Ein wichtiger Forschungsschwerpunkt des DHI liegt in den Digital Humanities, den digitalen Geisteswissenschaften. Über 20 digitale Editionen und Datenbanken, die von uns und unseren Kooperationspartnern erarbeitet wurden, sind auf unserer Webseite veröffentlicht.
Die Expertise unserer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fördert und vertieft den gesellschaftlichen und politischen Diskurs über historische Themen. Sie beantworten Medienanfragen, halten öffentliche Vorträge, lehren an Universitäten und organisieren wissenschaftliche Tagungen und Studienkurse. Wir vermitteln unsere Forschungsergebnisse und öffnen das Institut für eine breitere Öffentlichkeit mit Veranstaltungen wie Podiumsdiskussionen, Kinolektionen, Konzerten, Führungen und Ausstellungen sowie mit digitalen Angeboten wie Podcasts und Livestreams.
Unser Team umfasst zurzeit etwa 40 Beschäftigte. Direktorin ist seit Oktober 2024 Prof. Dr. Petra Terhoeven, stellvertretende Direktoren sind PD Dr. Lutz Klinkhammer und Prof. Dr. Alexander Koller. Ein wissenschaftlicher Beirat unterstützt das DHI in seiner Arbeit.